Höllerersee Clean Up

von Webmaster

Nachdem wir 2019 schon einmal am schönen Höllerersee eine Seereinigung druchgeführt hatten, damals aber die Luft und die Sammelnetze vor dem gefundenen Müll zu neige gingen haben sich die Umwelttaucher am 26. Mai 2024 erneut dort versammelt um die Seereinigung mit frischem Material fortzusetzen.

Bei wunderschönem Wetter und fast kitschigem blauen Himmel fanden sich neun Umwelttaucher am Badeplatz ein und begannen sogleich emsig Equipment zu tragen und zusammen zu bauen. Währenddessen fanden sich auch die ersten furchtlosen Badegäste ein, die sich dann auch ohne Neopren- oder Trockentauchanzug ins kühle nass trauten. Wir waren jedoch sehr froh um unsere warmen Anzüge. Zuerst weil wir uns natürlich recht lange unter Wasser befanden (teils über einer Stunde am Stück) und vor allem auch weil das Wasser auf über 7m Tiefe dann auch nur mehr 7°C hatte. Mit so wenig Vermischung hatten wir nicht gerechnet.

 

Nach einem Briefing und der Einteilung der Buddy Teams wurde abgetaucht. Die Sichtweiten unter Wasser waren wie erwartet sehr schlecht. Meistens betrug die Sichtweite ungefähr einen Meter was uns natürlich einige Konzentration abverlangte die Buddy's nicht zu verlieren und nebenbei mussten wir natürlich unter diesen Bedingungen auch noch Unrat finden. Der Grund war von einer dicken Sedimentschicht bedeckt, also musste man sehr achtsam Tarieren und sich mit vorsichtigen Flossenschlägen fortbewegen um die Sicht durch das aufwirbeln von Sediment nicht noch unnötig zu verschlechtern.

Die Tierwelt enttäuschte nicht. Sofern wir sie unter Wasser sehen konnten begegneten wir einem kleinen Hecht, ein paar Flussbarschen und einem Fischschwarm aus lauter Jungtieren der sich im Schilfgürtel versteckte. Einfacher zu entdecken waren die vielen Teichmuscheln. Als die Tauchgänge beendet waren und gerade auch keine Schwimmer im Wasser waren konnten wir eine Schlange beim Schwimmen beobachten während ein großer Roter Milan über uns kreiste.

Als es dann ans wiegen ging wurde zum ersten mal unsere neue Wiegevorrichtung getestet, welche uns in Zukunft sehr viel Schinderei ersparen wird. Die Vorrichtung funktionierte perfekt und so konnten die Sammelnetze, eines nach dem anderen an unsere Schwerlastwaage gehängt werden.
Die Netze gut gefüllt mit Glasflaschen, Dosen, Plastikbechern, Glasscherben, Plastikfolien und mehrere Tauchmasken inklusive einer sehr alten runden Maske. Die kuriosesten Funde waren wohl die zwei Starkstomstecker welche Wikipedia uns als "Ovale Kragensteckvorrichtung" identifiziert hat. Auch einen Spielzeug Blauwal zogen wir aus dem See und konnten damit die Wiegevorrichtung richtig testen.

Der gefundene Müll wog insgesamt 66,7kg.

 

Wir bedanken uns herzlich bei den Umwelttauchern Anna, Laura, Larissa, Lisa, Philip, Gerhard B., Gerhard G., Stefan K. und Stefan S. für tatkräftigen Einsatz.
Weiter möchten wir uns bei der Gemeinde St. Pantaleon für die Entsorgung des Mülls, dem Land Salzburg für die Förderung unserer Einsätze, Joes Wassersportcenter für die Unterstützung durch Luft und Ausrüstung und Stauraum Salzburg für unseren Lagerraum bedanken.

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